Marnie

Problemfilm (aber nicht französisch).

In typischer Hitchcock Ma(r)nier wird hier eine Frau und ihre Probleme mit der Umwelt portraitiert.

Der Film benutzt dabei alle Stilmittel, wie sie von einem echten Meister des Fach zu erwarten sind. z.B. die Konzentration der Kamera auf die kleinen, aber wichtigen Details. Das lange Warten darauf, welche Person die Handlung bestimmt. Zudem wird kurz und knapp, aber intelligent erzählt, wie all die Menschen zueinander stehen und warum der eine für den anderen wichtig (oder unwichtig) erscheint.

Die zunächst fast lustig daherkommende Filmkulisse (Schiff) darf nicht darüber hinwegtäuschen, wie gut der Film sich noch entwickelt. Sean Connery ist in der Rolle des Gentlemen-Machos gut gewählt. Tippi Hedren spielt sehr gekonnt die edle, und dann zerzauste, hysterische Frau, die innerlich zerrissen ihren Weg geht.

Der heimliche Star ist aber für mich Diana Baker (als Schwägerin von Rutland). Diese könnte man auch in jeder guten Soap als Dauerfiese und Intrigante einsetzen.

Kurzum. Der Film ist sehr gut und hinterlässt zudem eine Aussage: Lass Dir helfen um deine Dämonen zu besiegen (und trau deinem Gefühl, dass, wenn da etwas ist, diesem ins Auge zu sehen).

Es gilt auch hier: Anschauen.