Portrait-Photographie

 

und mehr ...

 

©

 

 starke-photos

 

 starke-prosa

 

 starke-musik

 

 

starke-spreche

 

 

all rights reserved ©

 

copyright: O. Blümel 

 

 

starke-photos@web.de

 

 

Portrait-Photographie

 

und mehr ...

 

©

 

 starke-photos

 

 starke-prosa

 

 starke-musik

 

 

all rights reserved ©

 

copyright:  

 

 

starke-photos@web.de

 · 

Ist Social Media das neue Disney Fo. 136

Blog - Ist ´Social Media´ nunmehr das neue ´Disney´?

 

 

Tja, das ist jetzt ein Thema, was sicherlich kontrovers diskutiert werden kann. 

Und nein, ich möchte jetzt nicht auf die vorangegangenen Diskussionen über Disney eingehen, also ob diese Weltfirma ´Woke´ genug ist, oder nicht? Oder, ob Disney Geschlechterspezifisch alles politisch korrekt gemacht hat ... oder diese ganzen Dinge. 

 

Nein, ich habe jüngst mal für mich geprüft, ob es nicht starke Parallelen gibt, zwischen der vermeintlich heilen, perfekten Welt von Disney und ´Social Media´. 

Und der Frage: 

Ist Disney überhaupt perfekt? – jemals gewesen, oder ist es mittlerweile sozial kritischer als es ´Social Media´ jemals wieder werden kann?

 

Zuerst Ihre berechtigte Frage in meine Richtung: Wie kommt der jetzt darauf, ein solches Thema zu behandeln? 

Denn, werden Sie weiter denken, Disney hat doch viel richtig gemacht, oder? Über Generationen hat es die Weltfirma geschafft, Heerscharen von Menschen zu beeinflussen und nennen wir es mal: positiv zu „versauen“ mit ihrem Bild des ewig schönen ´Happy Ends´ und dem ganzen ´Prinz und Prinzessinnen Gedönse´.

 

 

Und aktuell, also für mich gesprochen jedenfalls aktuell, gibt es kein besseres Beispiel, als den Film „Frozen“ - die Eiskönigin, für den Umschwung in meinem Gehirn, den ich grade feststelle. 

 

Was ich von diesem Film erst Mal nur mitbekommen habe, war, dass es ein wahnsinnig populärer Film ist und alle Kinder seinerzeit ´wie jeck´ auf dieses Movie reagiert haben. Jeder und jedes bzw. Etwas wollte sein - wie Elsa.

Ich hatte jetzt erst Gelegenheit, diesen Film zu sehen und war … was soll ich sagen: Erschüttert. 

 

Die Welt feiert also ´ons Elsa´. Echt jetzt?
´Wir´ feiern ein recht bedauernswertes Mädchen dafür, dass sie von ihren Eltern eingesperrt wird? Weil sie „angeblich“ eine Gefahr für ihre Umwelt darstellt und weil sie ein geiles Skill hat, was jeden Avenger neidisch machen würde, aber ein Elternkönigspaar in Angst und Schrecken versetzt, weil diese mal ihr Schwesterchen eins vor den Latz gegeben hat?

Mal die Fakten vorab, damit auch der nicht sattelfeste Disney Viewer on point ist:

Die Gute Elsa lässt man also tatsächlich rund 15 Jahre schmoren - in einem Palast mit geschlossenen Türen. Einem goldenen Käfig gleich.

Um diese dann mit Prunk, Protz  an nur einem Tag! - mit überbordendem Glanz und Gloria wieder in diese, unsere krasse Außenwelt zurückzuschmeißen. 

 

Und on top kommt noch, dass sie in nur einer gefühlten Minute, von jetzt auf Gleich, nach der jahrelangen Ein-kasernierung, auch noch die Verantwortung einer Königin für ein ganzes Reich auf ihre  schmalen Schultern abgeladen bekommt.? 

 

Nicht übel, oder? Und das in einer Welt, wo GenZ die vier Tage Woche propagiert. Überhaupt nicht mehr arbeiten gehen möchte und um ihre Work- life Balance fürchtet. Aber ich schweife ab. 

 

Elsa, - also, obwohl sich die Vorzeichen, also auch die ihrer Skills null verändert haben und das Mädchen, außer dass sie älter geworden ist, nun eine traumatisierte Psychopathin im Single Markt ist, von der richtigen Welt da draußen genauso wenig Ahnung hat, wie … sie merken schon…

 wieder eine Parallele zu den Social Media Geborenden. 

 

 


Doch nochmal zurück zu Elsa.

Niemand kann natürlich verstehen, dass diese erwachsen gewordene Lady jetzt voller Hass und Neid der lieblichen und toughen Schwester gegenüber ist, die nämlich im Gegensatz zu ihr, stets vogelfrei den Tag genießen durfte. Also, ist es doch komplett unverständlich, dass Elsa dieser nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnt … in diesem Fall einen Prinz Namens Haaans, der das Mädel adhoc gut findet. Nein, nein. Wer könnte hier bloß an Verbitterung denken, 

wo sie doch von Ihren eigenen Eltern über Jahre „eiskalt“ abserviert wurde. 

Diese tollen Eltern den Makel der „Tochter“ einfach als Ganzes weggesperrt und sich dann selbst durch den eigenen Tod schön aus der Affäre gezogen haben. So, dass das Mädchen noch nicht mal an den richtigen Personen „Rache nehmen kann“ oder zumindest das Trauma mit Hilfe der Eltern in einer wunderbaren Therapie aufarbeiten kann oder konnte.
Genug geschimpft, werden sie denken. Noch nicht ganz. 


Denn an dieser Stelle möchte ich die Parallele zum Titel des Blogs wieder aufnehmen. 

 

Kommt uns das nicht alles irgendwie bekannt vor?
Makel aussperren aus unserem Leben!? Nur die Perfektion als solche gilt noch? Und wenn es einen Makel gibt, diesen wenigstens/im mindestens nicht kund tun, sondern einfach weg retuschieren?

Was macht oder machte Disney eigentlich mit uns die ganze Zeit?  

Wir müssen hier unterscheiden an dieser Stelle: 

 

Uns allen ist natürlich ist bekannt und hoffentlich bewusst, dass Disney nicht das Leben ist! 

Trotzdem nehmen es viele oder wollen es viele als ideal Vorstellung eines Lebens annehmen, was am liebsten alles genau so ablaufen sollte. 

Und ist das falsch? Nein! Es ist sogar richtig so. Denn Disney ist viel mehr das wahre Leben, als wir es bisher erahnt haben. Es kam uns ggfs. nur idealisiert vor. Ist es aber ganz und gar nicht! 

Warum entsteht aber überhaupt dieser Eindruck? 

Das, meine liebenden Zuhörenden, liegt bestimmt mit an dem Satz: Wir sind hier aber nicht im Disney Film, meine Lieben (meine Lieber*in), den so mancher in seinem Umfeld gehört hat. 

Und wann genau kommt der Spruch wann immer, bitteschön? 

Ja, genau! Wenn man etwas ganz besonders schön und zum Teil mit utopischen Ansprüchen haben will -  es aber eben nicht so ist oder nicht so sein kann. 



Bleiben wir aber noch mal bei der Bewertung zu Elsa, dem eiskalten Händchen.

Der unreflektierte Mensch wird sagen: 

Schönes Filmchen. Oder: kitschig. 

Der sehr reflektierte Mensch wird sagen: 

Super Film, sehr makaber - habe aber trotzdem mitgelacht an der ein oder anderen Stelle. Story und Botschaft verstanden.

Ist aber alles ein bisschen drüber, oder? 

Obwohl, wenn ich es recht bedenke – nein, doch eher ´der Wahrheit´. 

Und dann gibt es noch den gefährdetsten Disneybetrachter. Demjenigen, der nur halb reflektiert an die Sache ran geht. Es handelt sich um die Sorte Mensch der gleichermaßen glaubt: Tik-Tok sei das wahre Leben. 


Warum kann Disney und You Tube und Co daher auf eine Stufe gestellt werden? 


Nun, ausgelöst mit dem Phänomen ´Social Media´ mit Instagram, TikTok und Youtube, also der heilen Welt der Influencer und Content Creator, ist Disney nun in einer Art  Sekundenberieselung durch SM in unser Leben eingezogen. 

 

Auch auf Social Media zeigen sich die Menschen stets im besten Licht, im schönsten Kostüm, im schönsten Kleid, mit der besten Figur, der schönsten Frisur – ohne Makel für den Außenstehenden. Denn es wird stets gefiltert - nur der perfekteste Moment dargestellt und der ´One of a Million Moment´ aufgenommen (also, wenn nach tausenden Versuchen der Basketball einfach so den Korb trifft – auf drei Kilometer Wurfdistanz). 

Und - sogar die Retusche wird retuschiert.

 

Mit dem Ergebnis, dass dem halb reflektiert Menschen eine beneidenswerte heile Welt aufgezeigt wird, die vermeintlich als Perfekt gilt und auf die die menschliche Seele nur eine Antwort kennen kann und wagt zu reagieren – ganz so wie es auch Disney verstanden hat zu kommunizieren: 

Ich will das auch. Ich bin neidisch auf diese perfekten Personen und ich will so sein wie die. 

 

 

Jetzt sind wir also wieder bei Disney und damit wieder bei Elsa.

Elsa ist also irgendwie verflucht. Du hast also ein Problem, Elsa? 

Blöd - , aber du bist sooo schön – und das reicht ja wol … was interessiert den anderen dein Handicap, wenn du bitte nur ein schönes Kleidchen trägst und deine Nase nur süß und winzig ist. 


Tja, und hatte Disney früher dieses Alleinstellungsmerkmal vom schönen Leben für sich gepachtet, ist eben heuer Social Media. 

 

Toller UmkehrEffekt für den Konzern aus Amerika: 

Da die heranwachsende Jugend Social Media als ihre Wahrheit, also das ´Real life´ interpretieren und erkennen will, kann auch Thema ´heile Disney Welt´ noch viel stärker wirken.

Denn, führen alle diese Menschen auf TikTok tatsächlich so ein tolles Leben, tja, dann muss auch das Disney Ding doch irgendwie stimmen, oder? Und dann ist der Erfolg von Elsa also kein wirkliches Wunder mehr. 

Hier schließt sich also der Kreis – der full circle Moment of Life, wie Disney den Untertitel wählen würde. 

 

 

Da sind wir also wieder. Bei Elsa. Doch ich bleibe kritisch und plötzlich auch wohlwollend gegenüber Disney. 

 

Denn grade bei diesem Film frage ich mich echt, ob Disney dabei ist, die womöglich viel realistieschere Welt aufzuzeigen, als es TikTok kann.

 

Daher meine Frage an die Zuhörenden: 

 

Ist Disney wirklich eine heile Welt oder gar das Gegenteil, also gar wahnsinnig brutal?

 

In dem Film Frozen wird mittels Elsa im Grunde eine Art Kindesmisshandlung dargestellt, ohne das wirklich reflektiert wird, wie schlimm das für das Kind ist. 

Wäre das so, wollten nicht die Kinobesuchs-Kinder bestimmt nicht sein wie Elsa. Und die Eltern würden den Kinobesuch verweigern. 

Denn Elsa ist ein gestörtes Ding – durch das Singen eines Powerliedes befreit? Im kalten Schneesturm und dann noch im Eiskleid in der Kälte stehend. 

Das Kind ist verbittert? Kein Wunder. 

 

Warum könnten Kinder das selbst wollen? 

Antwort: Tja, weil diese, im Gegensatz zu Elsa -  Sommers wie Winter schön von Mammi zur Schule gefahren werden. 

Klingt das jetzt böse in Ihren Ohren? Ja, oder! Bin ich jetzt irgendwie gemein? Ein bisschen sehr, ich gebe es zu!


Doch kann ein einziges fröhliches Liedchen, ein ausbrechen aus den Ketten ermöglichen und schon ist alles wieder gut? Ist das die Disney Botschaft, die wir heute haben wollen? 

Sind all diese Botschaften ebenfalls auf unsere Welt übertragbar? Ich sprach ja eben noch über die Perfektion und den „ich will das auch!“ Gedanken. 


Ich übersetze das jetzt mal ins Negative für die Social Media Generation.

 

Du hast einen Makel? - keine Klicks! 

Du wirst für so etwas ebenfalls von der Öffentlichkeit weggesperrt/ verbannt. 

Kannst du noch was anderes, was dich wieder rein bringen kann in den Pool des Sozialen? Ja, dann wirst du der  Gesellschaft wieder präsentiert (hier am Beispiel Bibis Beauty Palace wunderbar sichtbar). 

Wenn es dir aber nicht gut geht und du brichst unter dem Druck zusammen, den Social Media auf dich einwirken lässt, wirst du mit deinem mit deinen Problem ebenfalls allein gelassen. Eine Art Elsa Verbannung für alle also. 

 

Dann erhältst du eine DM von einem bekannten in der Öffentlichkeit stehenden Z-Promi und schon bist du wieder drin im Geschäft – auch wenn es dan im Trash TV endet

Der Z-Prinz auf dem Pferd rettet dich, um dich dann vor laufenden Kameras wieder mit einer anderen Prinzessin zu hintergehen. Disney life im live. Geil, oder?

 

Ist also alles was wir heute erlebe irgendwie Disney? 

Ist das etwas, was wir unseren Kindern in dieser Form so antun können? 

 

Pädagogisch gesehen, ist es absolut schwierig, heutzutage einen Film zu drehen oder zu zeigen, der all die Dinge berücksichtigt, die das wahre Leben mit sich bringt und gleichzeitig zu versuchen, hier noch ein schönes Bild, heraus zu kitzeln. 

Wer kennt eigentlich noch die Mädels vom Innenhof? Auch die heile Welt - aber nur gefühlt. Da wurden in einem Film mehr Probleme auf den Tisch geworden und auf einmal gelöst als von der Bundes Regierung im Laufe einer Legislatur Periode. 

Auch hier gibt es Parallelen zu Disneys pubertierenden Girlies. Jawoll.

 

Mit Gesang und  auf dem Rücken der Pferde wurde eine augenscheinlich heile Welt aufgezeigt. 

Aber es kam eben auch zu bitterbösen Auseinandersetzungen, Streitschlichtung, Verkäuf all des Hab und Guts, bis hin zum Tod. Das kann Disney nicht … Oder halt, doch, kann es ! 
Ist Disney vielleicht letztlich kritischer, als man denkt? Nur- wir bekommen das einfach vor lauter bunten Farben und Bildchen nicht mit? 

Tue ich den Filmen unrecht, indem ich diese kritisiere und diese eigentlich doch mehr wahres Leben präsentieren und düsterer sind, als die fröhlichen Liedchen darüber hinweg täuschen können? 

Fröhliche Liedchen, die fröhlich klingen - es aber gar nicht sind? Und ist all der Zauber, die Glitzerwelt, die bunten Farben, nur eine Art LSD Trip des Real Life - ohne etwas eingeworfen zu haben? 
Sind wir alle ein bisschen Disney - das neue Disney, - das düstere Disney, ohne es zu merken? 

Oder sind „wir“ selbst Disney und bekommen es jetzt nur täglich vorgeführt? Und finden es deshalb alle gut? Weil sehr vertraut und absolut identifizierbar mit Social Media? 

Im Grunde genommen handelt Disney ja immer vom goldenen Käfig der Protagonisten oder innen, die stets versuchen wollen, in die normale Welt zu gelangen, sich frei zu schaufeln, um zu leben. Das ist Arielle, das ist Elsa, das ist Penny aus Bernhard und Bianca. Es ist allen gleich. 
Sie schaffen es irgendwie, wo sie noch vorher zweifeln! Sie finden letztlich den Prinz und sie reiten in den Sonnenuntergang. 

 

Die Frage ist nur:

Ist es mehr Sonne oder mehr Untergang ?