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Das Leben im Rückspiegel und ist das Alter ist nur eine Zahl?

 

 

 

Und noch etwas reift in der Zeit über 40. Das ist die Feststellung, dass es wirklich  kein Schwarz oder Weiß mehr gibt. Leider entsteht auch das traurige Bild, dass die Welt nicht mehr wirklich bunt ist.

 

 

 

Es sind die Grautöne, die mannigfaltiger geworden sind. Die Erkenntnis, dass viele Dinge des Lebens leider nicht einfacher, sondern komplizierter geworden sind (> s. Kapitel: Werden Dinge komplizierter, weil man länger lebt?).

 

Und konnte ich vor rund 10 Jahren bestimmte Handlungsweisen von Menschen gar nicht so recht nachvollziehen und habe über das sog. Schubladendenken geschimpft , über das beschränkte handeln und denken, so schüttele ich heute nicht direkt mehr den Kopf – sondern nicke innerlich fast ununterbrochen über die Dinge, die seinerzeit anderen wiederfahren sind und mir mittlerweile selbst genauso in den Alltag reinkeksen. Es ist leider nicht mehr alles lustig und aufregend im Alltag. Immer häufiger blickt man zurück und sagt: Früher, ... ach damals, ... weißt du noch, usw.

 

 

 

Diese Aussagen und Gedanken häufen sich an und manchmal denkt man wirklich, man sei schon 80 Jahre alt, säße auf der Veranda auf dem Schaukelstuhl und würde seinen Enkeln wilde Story aus seiner Jugend erzählen und in Erinnerungen schwelgen. Das ist traurig, und aus der Sicht deines wirklichen Alters recht bescheuert.

 

Mindestens 1/3 des Lebens liegt noch vor dir, wenn  nicht gar das Doppelte. Und trotzdem, es scheint einem gerade so, als könne man das bereits erlebte und Geschehene nicht mehr toppen. Das finde ich traurig. Jedoch ist es nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern auch die Realität. Wie ich schon einmal zitierte „you can´t pretend to have fun“. Du kannst Spaß nicht eben mal künstlich erzeugen.

 

 

 

Und dennoch – für mich fällt mir immer wieder fällt mir auf, dass ich sofort den Spaßjoker ziehen kann, wenn ich mich mit jungen Leuten umgebe. Diese strahlen einen dermaßen hohen Optimismus-Grad aus, dass ich davon unmittelbar angesteckt werde.

 

Leider und jetzt kommt das leider, werden diese, sobald das Wissen um dein Alter in Kraft tritt, dir Gegebenüber komisch. Dann reißt diese Welle der guten Vibes sofort ab und du bist abgemeldet. Einfach so! Schnipp! Dann gilt nur die Zahl vor dem Menschen, die vor dem Aussehen und vor Charakter geht.

 

Schade ...  Denn das wirft einen doppelt schwer in deine Ringecke zurück. Es ist der K.O. Schlag gegen dein Ur-Wesen Mensch zu sein.

 

 

 

 

Ich gebe natürlich zu: Kein junger Mensch kann sich heute vorstellen, dass er auch mal alt sein wird. Diese können sich nicht vorstellen, dass sie selber mal in einem Alter sind, dass ihnen von der Zahl her sagt, sie seien „alt“, sich aber gar nicht so fühlen. Sie werden selber feststellen, dass sie immer noch Tatendrang haben, Dinge tun wollen, die aber wg. des Alters einfach „geboten“ sind, nicht mehr zu tun (> s. Kapitel Disco, Die Jugend reißt es raus.)

 

Das ist schade, denn dann wäre mehr Toleranz möglich. Die Menschen würden sich weniger Gedanken über die Fassade machen, sondern einfach auf Ihr Herz hören. Der Typ, die Frau ist nett, der gefällt mir, der Rest ist egal.

 

Das wird aber nie passieren. Es muss vielleicht auch so sein ... was mich aber traurig stimmt in der Art, dass ich jetzt schon künstlich ausgebremst werde, obwohl ich das noch gar nicht will. Meine Umgebung zwingt mich aber dazu, Dinge zu lassen und wenn ich mich aufbäume, dann werde ich als ewig junggebliebene abgestempelt, der peinlich für seine Umwelt ist. Und was bleibt mir dann nur übrig? Genau! Zurückzuschauen, auf das Schöne, Gewesene ... was mich zu folgendem Fazit bringt:

 

 

 

Fazit:

 

Das Leben wird nicht unbedingt spannender und abwechslungsreicher mit dem Alter, aber die Winkel, auf die man mittlerweile auf das Bisherige zurückschaut werden Facettenreicher. Wie eine zersplitterte Scheibe liegt das Leben vor dir und jeder noch so kleine Splitter hat eine Bedeutung und spiegelt dein Leben in fröhlichen Regenbogenfarben wieder. Ggfs. ist es an der Zeit, den Spiegel aus den Bruchstücken wieder zusammenzusetzen, damit man zufrieden am Schluss des Lebens in das eigene Antlitz blicken kann.

 


Sagte ich am Anfang, dass die Welt nicht bunt sei?

 

 

Was aber schönerweise an jedem selber liegt, das zu ändern. Farbeimer und Pinsel gibt es in jedem Baumarkt. Vielleicht ist es nötig, sich doch ein wenig gegen die Konventionen zu lehnen, damit das eigene Wesen nicht ganz verkümmert.