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Ist das Leben nur deshalb komplizierter ...

... weil wir länger leben?

 

Diese Frage ist ganz spannend, wie ich finde. Denn jeder, der nach Jahrzehnten in den Keller schaut, weiß ganz genau, was ich meine. Da hat sich ganz schön was zusammen gerümpelt, in feinster und unüberschaubarster Güte.

Ist der Keller quasi das Äquivalent zum eigenen Leben? Rümpelt man sich immer mehr zu, je mehr Platz das Leben bietet und je länger man auf dieser Welt verweilt?

 

Würden die Probleme weniger werden, wenn die Lebenserwartung deutlich kürzer wäre, oder würden sich die gleiche Menge an Problemen lediglich auf eine kürzere Zeit verteilen und damit die eigene Existenz noch hektischer werden?

 

Es gibt den schönen Satz:

Heute habe ich Probleme, die ich früher noch nicht hatte.

 

Da ist doch was dran, oder?

 

Hat man als Jugendlicher das Problem ein Auto zu fahren und zu pflegen und zu unterhalten?

Nein.

 

Hat man als Azubi das Problem, ein Haus kaufen zu müssen/zu wollen und dies mit viel Geld zu unterhalten?Nein.

 

Hat man als Endzwanziger das Problem, sich mit seiner Ex über die Sorgerechte der Kinder zu streiten.

Eher noch nicht.

 

Ist der Mittdreißiger vor das Thema gestellt, ob er nun eine Abfindung seiner Firma annehmen soll, um früher in Rente zu gehen?
Lange noch nicht.

 

Sie merken, worauf ich hinaus will.

 

Je länger ich lebe, desto mehr addieren sich die Probleme auf. Und zwar kumuliert und auch ggfs. auch noch parallel.

 

Im „schlimmsten Fall“ bin ich, jetzt Ende vierzig, in der Situation, dass ich mein Auto unterhalten, mein Haus abbezahlen, meine Kinder unterstützen und kräftig in meine Rente „einbezahlen“ muss. Meine Ex-Frau mir in den Ohren liegt, dass ich jeden Tag einen Brief von Ihrem Anwalt bekomme und mein Chef mir Stress macht, weil mein jüngerer Kollege besser und effektiver arbeitet und ich einfach nicht mehr hinterherkomme.

 

Hätte ich die Probleme eigentlich, wenn die Lebenserwartung so hoch wäre , wie z.B. im Mittelalter ?
Ja!

 

Denn, sorry Freunde, hier hätte ich in gut dreißig Jahren diese Dinge leider sehr komprimiert auch alle lösen müssen.

 

-Nix zu essen, als Baby.

 

-Als Junge in irgendein Bergwerk zum schuften.

 

-Als Teen irgendwo Knappe bei nem Ritter sein

 

-Frondienst bei irgendeinem Fürsten leisten.

 

-Als Mann in den dreißigjährigen Krieg ziehen und

 

- Zum Schluss noch wahrlich den Löffel abgeben mit  dreißig (!).

Das letzte Hemd hatte auch damals keine Taschen.

 

Fazit: Schade eigentlich. War nix mit der Work-life Balance trotz der Aussicht auf eine höhere Lebenserwartung.