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Sind die intensiven Beziehungen die fragilsten?

 

Das ist eine Frage, die ich mir jetzt mit meinen über 40 Jahren rückwirkend immer öfters stelle. Selbstredend ist für jedermann das Gefühl ein komplett anderes, mit einem Menschen zusammenzuleben. Und ein jeder empfindet es auch bestimmt sehr different, ab wann das Thema einer „aufregenden Beziehung“ anfängt oder wo es mitunter „skurril“ aufhört.

 

Letztens überlegte ich, welche Beziehungen bei mir die längsten und welche am kürzesten gedauert haben? Und in der Tat war es jedes Mal so, dass die emotionalsten auch jene waren, die die kürzeste Halbwertszeit hatten. Ich überlegte weiter, woran das gelegen haben könnte?

 

War es das (Ver-)Glühen der Leidenschaft? – einem Brennstab gleich, der viel Energie in kurzer Zeit abgab und schnell seine Berechtigung der Existenz verlor, weil es zu einer Art negativer Kernschmelze der Liebe kam, als seine Kraft nachließ?

Was unweigerlich dazu führte, den Akt der Erinnerung, an eine vormals schöne Zeit, nunmehr im Dunkeln eine Salzbergwerks weiter fristen zu dürfen?

Genau! Das trifft es eigentlich ganz gut.

 

Jedes Mal, wenn ich mich auf das Heftigste verliebte und auf etwas einließ, was mir den Panzer der Vernunft hinfort riss, stand ich in diesen Augenblicken emotional total nackt da und schon kurze Zeit später durchbohrte mich nicht mehr der Pfeil Amors, sondern das Schwert der Antiliebe, welches mich schwer blutend auf meine Knie fallen ließ – den Blick gen Himmel gerichtet mit der Frage, warum das nun wieder sein musste und nicht einfach mal glimpflich ausgehen könne.

 

Wo war dein Schutzpanzer geblieben, wenn man diesen wirklich mal brauchte?

Ach ja richtig! An der Garderobe der Liebe abgegeben, damit Lust und vor allem blindes Vertrauen Einzug halten konnten.

 

Aber, und das ist jedes Mal das Schöne an diesen Qualen gewesen, es hatte sich jedes Mal gelohnt. Denn diese Kurzmomente der perfekten Illusion einer Beziehung hatten sich tief und schwer in mein Bewusstsein eingehämmert und waren so eingraviert, dass es viel Zeit bedurfte, sie mich vergessen zu machen. Und dafür bin ich sehr dankbar. Denn manchmal liegen Glück und Schmerz bekanntermaßen doch so nah beieinander.

 

Und wer kennt nicht das Gefühl, wenn man mit seinem Schienbein gegen einen Tischkante läuft und vor lauter Schmerz anfängt zu lachen, weil man der Gefühle der durchdringenden Pein nicht Herr wird. Natürlich wohl wissend, dass dieser Schmerz vorüber gehen wird, so wie das Gefühl verletzt worden zu sein, nach einer scheinbar unendlich wirkenden, aber von so kurzen Glücksgefühlen, beherrschten wahren Zeit der Liebe. 

 

Umkehrfrage:

 

Führt diese Erkenntnis zu dem Schluss, dass langjährigen Beziehungen damit auch gleichermaßen als langweilig zu bezeichnen wären? Auch eine gute Frage. So würde ich es nicht sagen. Diese Beziehungen sind anders. Chilliger und ruhiger. Das ist sicherlich auch ein Vorteil. Nicht umsonst dauern sie länger und sind stabiler.

 

Fazit:

 

Wie immer hat alles seine Vor- und Nachteile. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt bei Beziehungen immer nur ein – mach´  bitte das Beste draus. Sicherlich gibt es auch Phasen, wo man das eher eine oder das andere braucht. Meist wechseln sich diese Phasen auch ab, weil der Geist nach der einen, auch wieder nach der anderen dürstet.