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Hallebesuche Vor - zwischen und danach

Discobesuche sind schon eine seltsame Sache. Eigentlich immer schon. Diesan Aspekt habe ich in dem Kapitel > Disco die Letzte! schon einmal mit aufgenommen.

 

Die Frage, die sich einem nämlich stellt ist: Was ist mein Beweggrund/Zweck oder Motiv in die Disse zu gehen?

 

Tragen wir diese einmal zusammen:

a) Meine Ohren durch den Lärm zu malträtieren?

 

b) In meine besten Outfits ein paar schöne Zigarettenlöcher einzubrennen zu lassen?

 

c) Überteuerte und mit Eis gestreckte Drinks serviert zu bekommen?

 

Zwischenfazitfrage:

 

Dürfte man, rational gesehen, unter dererlei Aspekten eine Disco überhaupt aufsuchen?

Zwischenantwort des analytisch denkenden Menschen:

Nein, dürfte man nicht.

 

Der sozial denkende Mensch allerdings dürfte dem Ganzen jedoch entgegen werfen:

Ich gehe gerade deshalb in die Disco, da es ist eine Mischung aus all diesen Punkten ist, die die Faszination ausmacht.

 

Also, obwohl man um diese Punkte weiß, geht man trotzdem hin. Und das sogar immer wieder. 

Denn, der wahre Hauptgrund, für mich und für Millionen andere war immer, ein bisschen zu flirten und dabei einen gewissen musikalischen Spaß zu bekommen, der einen in gute Laune versetzt.

Und dieser Anspruch an den Discobesuch schiebt sich insbesondere in den Vordergrund, wenn der Beziehungsstatus sich ändert/wechselt. Und auch, wenn das Alter langsam zunimmt.

 

Vor der oben beschriebenen Midlife Crisis, waren Discobesuche ein „Must“. Man ging aus, zeigte sich den anderen, und hatte Spaß. In die Disco gehen, gehörte einfach dazu. Denn viel Ablenkung gab es ja damals noch nicht wirklich. Keine Handygames, keine Social Media Dinge, die einen so in den Bann zogen, dass man wirklich gar nichts mehr anderes konnte, als zu hause zu bleiben, um sich dort in allen digitalen Medien zu präsentieren.

 

Und auch damals schon, war das Ausgehen vor bestimmten Uhrzeiten (23.00 Uhr) gar nicht denkbar. Und das ist in der Tat das einzige, was sich wirklich gar nicht verändert hat.

Verändert hat sich dagegen die Qualität des Einlasses. Während in den 90ties der Einzug in die Disco einem Vabang Spiel glich, das ausschließlich von der guten Laune des Türstehers abhängig war, so ist es heute eher ´easy´, die Frontdoor zu nehmen, denn die Veranstalter sind froh, wenn sie die Halle voll bekommen. Disco ist zwar noch ein fester Bestandteil des Lebens, aber hat trotzdem an Attraktivität eingebüßt.

 

Ich selbst hatte nun wirklich eine lange Zeit mit Discobesuchen ausgesetzt, weil ich nicht im Mindesten das Gefühl hatte, etwas zu verpassen. Seinerzeit wurde dann auch immer die gleiche Musik gespielt, was irgendwann auch richtig langweilig wurde.

 

Nun, kommt der Zeitpunkt, wenn man sich auf vermeintlich gute Dinge aus der guten alten Zeit wieder zurückbesinnt (s. Kapitel > Bomben aus der Vergangenheit).Und tatsächlich – die ersten Disco-Besuche haben auch wirklich sehr viel Spaß gemacht. Man selber war gut drauf und das „neu-alte“ konnte man entspannt genießen, weil man quasi wieder in sein Wohnzimmer zurückkam. Jetzt eben nur mit anderen Möbeln und anderen Songs aus der Musiktruhe.

 

Das Prinzip „gesehen-und-gesehen werden“ hatte sich ebenfalls nicht verschoben. Es bleibt eben dabei – alle sind genauso „hot“ oder eben „not“ wie früher auch schon.

Meistens ist man eher not hot. Aber das geht den meisten anderen schließlich auch so.

 

Erkenntnisse:

 

Die erfolgreichsten Tanzabende konnte ich immer dann verbuchen, wenn ich an absolut gar nichts interessiert war. Je krasser ich konzentriert auf andere Dinge war oder gar noch schlecht drauf, je mehr wurde man angesprochen oder bemerkt. Das traf auch dann immer zu, wenn ich mich in einer Beziehung befand, die erst relativ frisch angebrochen war. Dann strahlte man dermaßen viel Selbstvertrauen aus, dass die Disco-Mädels das auf 100 Metern riechen konnten und wie die Bienen auf die Blume ansteuerten. 

Jedoch kennt auch ein jeder die `schwarzen Löcher´ des Ausgehens – also die Abende,  wenn aber auch so gar nichts geht. Weder die Musik ist gut, noch können dich die Menschen um einen herum wirklich begeistern.

 

Der schlimmste Fehler, den man machen kann ist jedoch, wenn man denkt, man könne in der Disco wirklich jemanden für´s Leben kennenlernen. Kurz gesagt: Forget it! Really forget it – seriously.

Ich selbst habe diesen Effekt noch nie gehabt – noch jemanden in meinem Bekanntenkreis erlebt, der das wirklich hinbekommen hätte. Da ist eher der Karneval in Köln die deutlich bessere Adresse.

 

Fazit

Die Disco „Ü 40“ ist eine Illusion und zwar:

a) Für Frauen ... die denken, dass sie hier einen potentiellen Mann finden können, der sie mit dem Porsche nach Hause entführt und nicht nur Sex möchte.

b) Für Männer ... die versuchen, eine ganz „normale“ Frau kennenzulernen, die nicht zu den o.g. Frauen gehört oder zu den ganz Verzweifelten, die den Gang in die Disco wagen, weil sie absolut sonst nirgendwo eine Chance haben, einen Mann kennenzulernen.

 

Merken Sie was?

Ja, Disco ist toll, aber nur dann, wenn man der Musik wegen hingeht und um selber ein bisschen Spaß zu bekommen.