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Sir Ivanhoe - Der Schwarze Ritter

Tja, der eifrige Leser bzw. Zuhörer wird sich jetzt fragen, was hat er denn jetzt mit dem Ritter aus dem gleichnamigen Roman am Hut?

 

Berechtigte Frage, aber leicht zu beantworten.

 

 

 

Gerade aktuell habe ich den Film noch einmal gesehen und hunderte Male davor auch schon – allerdings war ich da deutlich, deutlich jünger. Dieses Mal, mit über 40 Jahren sah und erlebte ich den Film mit ganz anderen Augen und Gefühlen.

 

 

 

Vorabfazit:

 

Der Film ist noch genialer und mehr in die heutige Zeit transportierbar, als ich es je für möglich gehalten hätte.

 

 

 

Für den Unwissenden sei kurz beschrieben, was da so abläuft:

 

Ein Ritter, Sir Ivanhoe (sehr smart), Liiert mit einer Königsadligen, Rowena (blond) sucht seinen König, der sich in Gefangenschaft befindet. Es handelt sich um keinen geringeren, als Richard von Löwenherz.

 

Dessen Bruder, John, möchte die Macht an sich reißen und dient der dunklen Seite (Normannen) und möchte damit die Angelsachsen in Schach halten.

 

Ritter Ivanhoe ist, wie gesagt, nun auf der Suche und muss einiges leisten, um seinen König zu befreien. Leider total abgebrannt, muß er auf die Hilfe der Juden zurückgreifen, die das Lösegeld auftreiben können und die sich damit selbst, ohne Normannen, wieder in eine bessere Position in England bringen können. Zudem taucht noch ein weiteres Highlight auf, in Gestalt der wunderbar und wunderschönen Rebecca (schwarze Haare). Diese überreicht im Verborgenen auch und ohne Wissen Ihres Vaters Isaac Sir Ivanhoe Ihren Schmuck. Dieser Gefallen kommt Ivanhoe direkt zugute, der mit Ihren Kleinod Rüstung und Pferd kauft und sich in Ritterspielen behauptet. So weit, so gut.

 

Es kommt natürlich wie es kommen muss. Die knapp 18-jährige Rebecca verliebt sich in Ivanhoe. Die Blonde ist eifersüchtig und in den Frauengesprächen wetteifern die Extensions der Damen heftigst miteinander und übertreffen sich in Länge und Tönung. Es ist der Kampf zwischen Engel und Teufel, wobei beide Damen engelsgleich traumhaft sind und sich eigentlich mögen, w e  i  l  Sie ja den gleichen Mann lieben und ehren.

 

 

 

Warum erzähle ich das alles?

 

Natürlich rettet Ivanhoe die dunkle Schönheit vor dem Scheiterhaufen, die man bezichtigt eine Hexe zu sein. Stets hat der Ritter jedoch den eiskalt coolen Mannesblick aufgesetzt, sowohl dann, wenn es um die Brünette oder die Blonde geht.

 

Aber, ... es gibt noch einen Nebenbuhler um Rebecca, ebenfalls ein Ritter, der sogar bereit ist, seine Ehre zu verlieren und nicht im Zweikampf gegen Ivanhoe anzutreten und alles aufzugeben, wenn Rebecca ihn erhört.

 

Und was sagt Rebecca mit Blick auf Ivanhoe und diesen verliebten Mann –  und das erinnert mich an jedes schlechte Date, was man haben kann – sie sagt: „Es liegt in Gottes Hand“. Und das im Hinblick darauf, dass der verliebte Narr durch seinen Sieg über Ivanhoe dafür Sorge tragen wird, dass Sie auf dem Scheiterhaufen als Hexe stirbt. Dabei auch noch der Angebetete stirbt – und (!) sie trotzdem auch dann noch Ivanhoe verliert, wenn dieser siegt, weil der ja die Blonde will.

 

 

 

Wie geil ist das denn? Das bedeutet doch, auf die heutige Zeit bezogen, dass sich in 600 Jahren nichts verändert hat!

 

Frauen würden immer noch lieber ohne Mann dastehen und sich damit in eine Tragödie bis zum Tod begeben, als einfach mal zufrieden zu sein mit dem Mann, der zwar nicht der Prinz auf dem weißen Pferd ist, aber immerhin von gleichem Rang, ihr seine gesamte Liebe geben würde und eher sensibel und voll verliebt vertrottelt vor ihr steht.

 

 

 

Und ihr Spruch „es liegt in Gottes Hand“ ist genauso geil geantwortet, wie auf eine Frage heutzutage, die lauten könnte:

 

„Hättest du mal Zeit, dass wir uns treffen?“

 

„Geht nicht, muss noch meine Haare waschen.“

 

 

 

Fazit:

 

Es hat sich nichts, aber auch gar nichts verändert. Nur das heute keiner mehr um Frauen mit Schwertern kämpft, sondern die Ent-matching Funktion das Schwert ersetzt hat, um deine Niederlage bitter einzuläuten.

 

Zudem ist das ganze auch noch extrem egoistisch von Rebecca. Indem Sie die Anmache verweigert, sorgt sie dafür, dass Ivanhoe auf jeden Fall erstmal antreten m u s s!

 

Würde sich das Angebot annehmen, hätte Sie zu mindestens noch Zeit gewonnen und hätte den Ritter Bois-Guilbert später immer noch in die Wüste schicken können. Zudem hätte sie das Glück von Ivanhoe und Rowena auf jeden Fall gerettet.

 

Selbstsüchtige Rebecca – schön, aber auch schön gemein!