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Midlife Crisis – Gute Güte wirklich jetzt schon?

 

Ich weiß, ich weiß. Das Thema klingt irgendwie schon echt ab-genudelt. Und ja, das Thema existiert im Grunde genommen bestimmt schon genauso lange, wie die Menschheit selbst.

 

Greifen wir diesen Ansatz einmal auf. Wenn das so ist, wäre meine erste Frage:

 

Ab wann setzte die ´Lebenskrise´ eigentlich in der Steinzeit ein?

 

Also mal auf das Lebensalter bezogen. Zu einer Zeit nämlich, als die Menschen nur knapp 40 Jahre alt wurden.

 

Und die zweite Frage wäre:

 

Haben sich die Probleme eigentlich von der Thematik her verschoben oder sprechen wir immer von den gleichen Problemchen, eben nur auf unterschiedlich technischem Niveau?

 

Betrachten wir diesen interessanten Aspekt einmal genauer:

 

Hatte der Urmensch vielleicht durch den Umstand, dass er bereits vor dem Erreichen des 40.ten Lebensjahres starb, nennen wir es einmal ein „Glück“, dass er diesen ganzen Krisenmist nicht durchlaufen musste, der sich so um die 45 Jahre langsam beginnt einzustellen? Also hier der Sinnfrage, ob das Mammutjagen der wirklich einzige Zweck seines mitunter langweiligen Daseins darstellt?

 

Oder bekam dieser Mensch die Krise quasi deutlich nach vorne verschoben und war bereits schon mit 25 Jahren „verzweifelt“. Zu einem Zeitpunkt, wo w i r  heute mitten im Saft stehen, der Mensch damals aber schon die ersten Zähne verlor?

 

Waren seine trüben Gedanken damals etwa – Mensch, nur in der Höhle abhängen, die Frau am Nörgeln und ständig ins Sauwetter raus, um das nächste Tier zu erlegen?

 

Keine Ahnung, denn ich weiß noch nicht mal, ob der Mensch damals überhaupt denken konnte? Ein Segen vielleicht, wenn es nicht so war.

 

Auch stelle ich mir die Frage: Wer ist denn jetzt am Ende der wirklich glücklichere Mensch? Der, der länger leben darf mit einer Krise (oder mehreren) oder der Ur-Mensch, der glücklicherweise einfach vor allen Krisen eines natürlichen Todes wegstirbt und somit nur „glücklich“ ist/war? Oder war der Höhlenmensch mitunter ggfs. die ganze Zeit nur unglücklich? Nein, lassen wir das besser.

 

Krise = Verfall?

 

Eins weiß ich sicher. Krisen werden auch durch einen Verfall ausgelöst. Ich weiß gar nicht mehr so recht, was für ein Thema das wirklich erste war, welches mich in diese, wie ich finde, blöde Phase getrieben hat. Der Job? Die Liebe? Mein Körper?

 

Wenn ich so richtig drüber nachdenke, war es glaube ich, die Belastbarkeit meines Körpers, die mir das erste Mal meine Grenzen aufgezeigt hat. Also, alles das, was (nicht) mehr geht, wenn man älter wird. Konnte ich doch mit 20 bis weit in die 30ger hinein meinen Körper zu Höchstleistungen antreiben – also jeden Tag Fahrrad fahren, Muskeltraining und Ausdauertraining betreiben, so fühle ich mich heute wie jemand, der schon beim Tragen seiner Arbeitstasche manchmal das Gefühl hat, dass es ihm zu viel wird. Natürlich ist das reichlich übertrieben, aber es geht ja auch mehr um den Eindruck des direkten Vergleichs, also der Optionen einer Kraftanstrengung, die ich noch bereit wäre, aufzuwenden, ohne das Gefühl zu haben, meinen Körper bereits zu schinden. Wie gesagt: im direkten Vergleich zu den damals noch vorhandenen Möglichkeiten. Ein absolutes Missverhältnis.

 

Denn leider rächt sich dein Körper bei kleineren Fehltritten und dem Überschreiten geringster Maximalgrenzen heutzutage sofort und macht einem damit absolut keine Laune auf noch mehr Engagement.

 

Motto: Ich will, aber ich „kann“ nicht mehr. Und das ist mit Ende 40 einfach nur bescheiden. Nun wäre aber das rein Körperliche eigentlich nicht so schlimm, denn das könnte man einfach sein lassen (wenn man nicht gerade Sportfanatiker ist oder einen der Job dazu zwingt). Aber das bringt uns zu einem anderen Thema – Job.

 

Und hier wird die mögliche Entscheidungsfreiheit, was man tun, aber auch lassen kann, schon deutlich schwieriger (s. auch Kapitel >  Infragestellen deiner Tätigeit und > Ausbildung Schlüssel zu deiner Zukunft).

 

Wenn man 25 Jahre im gleichen Beruf gearbeitet und einen die Routine einen am Schlawittchen gepackt hat, wird man schon nachdenklich. Wie geht das weiter? Geht das so weiter? Was kommt noch? Und warum wird alles gefühlt nur noch schrecklicher, anstatt besser? Vor allem, warum wird es nicht eine Spur interessanter, wo wir doch durch die fortschreitende Technik eine ganz tolle und neuartige Welt um uns herum gebildet haben? Kurzum, es kommt einem das erste Mal echt in den Sinn, die berühmte Kehrtwende zu machen und etwas anderes ausprobieren zu wollen.

 

Damit kommen wir auch gleich zum frustrierendsten Ergebnis und damit zu der auf der Midlife Crisis uncharmant, untermauernden passenden Erkenntnis:

 

Es geht gar nicht mehr so einfach, das mit dem „Ändern“ (wie man das immer so denkt).

 

Denn, wenn der Leidensdruck nicht absolut überbordend ist, fangen die Gedanken nämlich an zu kreisen. Geht es dir wirklich so schlecht? Was gibst du alles auf, für einen vermeintlich besseren Switch? Macht das Neue dann wirklich deutlich mehr Spaß, was der alte Job dir nicht mehr vermitteln konnte?

 

Das Schlimmste aber ist: Selbst wenn das alles so wäre, also die innere Stimme sagt, mach was Neues – es gibt gar keine Jobs, die man mit seiner Ausbildung wirklich ausüben kann, um diese Kehrtwende auch einleiten zu können.

 

Ich selbst zum Beispiel habe in Richtung BWL, grade auch auf der praktischen Seite, vieles erlernt und kann, was echt traurig ist, doch nicht so recht etwas damit anfangen … . Alle Jobs sind mittlerweile so hoch spezialisiert, dass nichts mehr geht, wenn man nicht etwas auf den Punkt beherrscht. Der Allrounder ist tot, es lebe der Spezialist.

 

Wenn man das mal begriffen hat, dann ist man noch mal frustrierter, das kann ich dem Leser sagen.

 

Also, an dieser Stelle setzt einem dieser Part der Midlife Crisis echt zu, also dem Gefühl, außer das, was man kann, nichts mehr weiteres tun zu können. Das bringt einen in eine Art Ohnmachtsgefühl

 

Dann gibt es noch ein Thema, welches natürlich höchstindividuell ist – die Liebe.

 

Diese Art der gefühlten Midlife Crisis ist für mich in den letzten Monaten schwerlich zu packen, weil ich einfach das Gefühl habe, dass Älter werden an sich schon „sch…“ ist.

 

Dem Leser muss gesagt werden, dass ich tendenziell eher jünger aussehe, als mein wahres Alter. Toll, mag der ein oder andere denken. Aber auch das hat seine Tücken. Ich selbst mag auch jüngere Frauen. Das Problem ist, die jüngeren Frauen finden mich toll und erfahren dann, dass ich älter bin, als sie denken. Ab hier setzt dann gedanklich das Problem für die Damenwelt ein. Hm, ein schicker junger Mann, der es nicht mehr ist. Will ich das wirklich? Welche Probleme ergeben sich daraus für mich?

 

Doch sie möchten erst mal mit mir zusammen sein und „weiter schauen“, denn sie sind neugierig, ob der Erfahrung eines älteren Mannes.

 

Dann ist ein Punkt erreicht (in der Regel auch ganz plötzlich), wo sie es dann nicht mehr wollen. Das kann Mann dann wirklich sehr traurig stimmen, denn bis dahin hatte man eine so tolle Zeit zusammen.

 

Was hat das nun mit Midlife-Crisis zu tun, könnte der aufmerksame Leser fragen, wenn das doch schon immer mein Problem ist? Tja, ich würde mal sagen, es hat damit zu tun, dass ich auch älter werde und ich irgendwie Angst davor habe, dass ich eines Morgens aufwache und irgendwie richtig „alt aussehe“. Und ich meine jetzt, einen richtigen Sprung mache, echt alt auszusehen. Ich es dann vielleicht nicht mehr schaffe, in die Jugend „runterzuflirten“ und dieses Kapitel für mich dann endgültig zugeschlagen ist. Dieser Gedanke führt bei mir ebenfalls zu einer Sinn-Krise. Was schade ist. Dennoch glaube ich, dass das Thema „Die Jugend ist vorbei“ auch schon die Generationen vor uns bewegt hat und dann ging es doch immer weiter ... .

 

 

Und da wären wir gleich beim nächsten Thema, welches sich unmittelbar anschließt.