Kennen Sie das Wort noch? Oberkellner? Ich kenne es aus meiner Jugend.
Der
Begriff Oberkellner suggerierte einem damals, dass es tatsächlich noch eine weitere Untergruppe dieser Spezies gab. Den „gemeinen“ Kellner. Heute ganz lapidar „Bedienung“
genannt.
Mann, was waren das noch für Zeiten, als es richtig ausgebildete Fachkräfte gab, die wussten, dass man stets von rechts serviert, bescheiden, dezent und ruhig die Arbeit verrichtet und sich nicht aufführt, als wären man selber Promigast ihres eigenen Etablissements. Vorbei das alles. Aus und vorbei!
Was
heute noch übrig geblieben ist, sind junge Leute, die sich einfach etwas dazu verdienen wollen und dementsprechend auch so handeln und sich verhalten. Oftmals lustlos, kein Auge für den Gast und
gerne mal ein Du auf den Lippen, wo es nicht immer angebracht ist. Wobei ich letzteres sogar als Kompliment sehe – heutzutage jedenfalls. Für mich hat das Thema Service heute im Alter einen ganz
anderen Stellenwert. Denn es ist schön, sich bedienen zu lassen. Schließlich gibt man ja für diese Dienstleistung auch Geld aus.
Daher wäre auch schön, wenn man so behandelt würde. Hin und wieder gibt es tatsächlich
kleine Lichtblicke in der Servicewüste, die man Deutschland nennt. Aber das einem die Wünsche von den Augen abgelesen werden, die Zeiten sind echt vorbei.