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Das war´s ? - Und plötzlich macht es klick - Prolog

 

Prolog

 

Das Phänomen der so genannten ´Midlife-Crisis´

 

Ich nenne es eine Verkettung verschiedenster Bedingungen und Lebensumstände, welche unaufhaltsam auf dich zurollen und dich dann mit voller Kraft einholen. Vor allem der Faktor Lebens-Zeit-Punkt spielt dabei  d i e  tragende Rolle.

 

Dieser Blog dient dazu, allen bisher ´Überrollten´ und solchen, die noch in geduckter Lauerstellung verharren, einen Ein- und Ausblick darauf zu geben, was mit einem passiert, wenn es soweit ist – denn plötzlich macht es wirklich Klick.

 

Meine Berichte basieren teils auf eigenen Erfahrungen, meinen Beobachtungen und mir zugetragenen Phänomenen. Dabei ist selbstverständlich einiges durchaus überzeichnet dargestellt und anderes eher noch einen tick untertrieben. Man möge mir auch die dann und wann etwas rudimentäre und politisch nicht immer korrekte Beschreibung einiger Themen nachsehen. Aber davon lebt der Journalismus. 

 

Die ´Krise´ lässt sich mit ein paar Punkten zusammenfassen:

 

1)

Es ist das Erkennen, dass sich „Muster“ ab einem gewissen Zeitpunkt in deinem Leben spürbar wiederholen. Der daraus resultierende Neben-Effekt ist: Man wird selten – bis leider gar nicht mehr von irgendetwas/-wem noch wirklich überrascht. Und ich meine jetzt positiv überrascht. Die Folge davon ist:

Äußerst selten ist man noch von irgendwas richtig begeistert.

 

Grund:

Fast alles, was vermeintlich in und zu deinem Leben „passt“, hast du in der Regel schon ausprobiert und in dein Leben eingearbeitet. Die echten Überraschungsmomente für die Zukunft also fehlen und das ist, wie finde ich, ein recht trauriger Ausblick.

 

 

2) 

Ziemlich viele Fehler, die man im Leben gemacht hat (selbst wenn sie keinen allzu großen waren), sind lokalisiert, analysiert und werden fortan mit einer Art „Nestbeschmutzung“ wahrgenommen. Effekt: Man versucht, diese Fehler nicht noch einmal zu wiederholen (logisch). Folge: Man traut sich leider auch nicht mehr, wirklich neue Wege zu beschreiten (was schade ist).

 

 

3)

Und somit ist man nun in dem Trott gefangen, in dem man die vergangenen Jahre unterwegs war – und dies jetzt leider spürbar bemerkt.

 

Der Wunsch, was Neues zu explorieren, damit man wieder zu neuen Ufern finden, ist klar und latent vorhanden. Das große Aber, welches dagegen steht, ist: Das bisher erbrachte, konservierte, herangeführte und erreichte, also alles das, was man schon besitzt, möchte man nicht unbedingt neuerlich aufs Spiel setzen. Denn, es hat ja immerhin gut 25 Jahre gedauert, diesen Zustand zu erreichen. Dieser Gedanke bremst einen nochmals künstlich aus.

Man sagt ja nicht umsonst, der der Nichts hat, der hat auch nichts zu verlieren, also ist es dieser Menschenschlag der folgerichtig auch am mutigsten unterwegs ist.

 

Dann ist es auch so, dass einem die Raster und die Muster in die man verfallen ist, plötzlich gewahr werden. Man stellt fest, dass man in der Mitte des Lebens steht und sich bewusst darüber wird, dass die Zeit, die man noch zu erwarten hat, eine echte Endlichkeit besitzt. Selbst wenn man erst Ende Vierzig oder Anfang 50 sein sollte, weiß man trotzdem, dass statistisch gesehen, das Leben nur noch gute 20 - 25 Jahre andauern könnte.

 

 

Auch merkt man, dass der eigene Körper, ggfs. auch der Geist, nicht mehr ganz so stabil und schnell unterwegs ist. Zudem, dass sich Micro-Kosmen entwickelt haben, vorgefertigte Meinungen etabliert, Rituale und Routinen vorhanden sind, die man schwerlich durchbrechen kann.

 

 

Also, das ganze Leben, was unsere Eltern uns vorgelebt haben, findet sich jetzt in unserem eigenen Leben wieder. Die Erkenntnis, dass sich die Eltern auch an diesem Scheidepunkt des Lebens befanden, wo sie sich noch einmal orientieren wollten und konnten, wird einem jetzt klarer. Warum also Menschen aufs Motorrad steigen und ihren zweiten Frühling erleben wollen, oder sich trennen und noch mal mit einem neuen Partner durchstarten möchten. All diese Dinge werden klarer und verständlicher.

 

 

Und diese Geschichte möchte ich gerne anhand von kleinen Beispielen und von alltäglichen Beobachtungen darstellen, wie es sich Stück für Stück über die letzten Jahre bei mir in einem Sammelsurium von Erkenntnissen und a-ha Momenten in den Jahren ab 40 ergeben hat. Und zwar auch Erkenntnisse, die zwar vermeintlich plötzlich kommen, aber doch vorher schon da waren. Also Erkenntnisse im Sinne von „Du meine Güte, nix Neues, aber jetzt erst habe ich durchblickt, was da abläuft.“

 

 

Und was diese Erkenntnisse sind, wollte ich in diesem Blog niederschreiben.