Früher war alles besser

... ist auch so ein Satz, den man immer mal wieder in seinem Umfeld hört und sich auch gerne selber vorkaut, wenn man älter wird. Kurioserweise auch erst verstärkt, wenn man die 40 erreicht hat. 

Diese Feststellung ist allerdings eher als seltsam einzusortieren. Denn - warum war früher alles besser? Geht das mit dem Umstand einher, dass unser Gehirn nur das Gute aus der Vergangenheit speichert und uns damit das Gefühl vortäuscht, früher wäre alles nur ´Tutti´ gewesen?

Wie und woher kommt dieser Irrglaube? Haben wir nicht ausnahmslos alle in unseren vergangenen Tagen genauso über Dinge geflucht oder geschimpft? Und haben Dinge nicht genauso nicht funktioniert oder haben uns unsere Partner nicht dann und wann zur Weißglut gebracht?

Ist nicht heute die quasi beste Zeit unseres Lebens? Eine Zeit der noch finanzielleren Unabhängigkeit - des freien ´Tun und Lassens´ was wir wollen?

Irgendwie schon, aber dann irgendwie auch doch nicht. Vielleicht hat es ja zu tun mit dem Manko, dass wir einfach nicht mehr die jugendliche Energie haben, unser Scheitern besser wegzustecken. Alles als mühsamer empfinden. Die sprichwörtliche Leichtigkeit fehlt, Dinge einfach mal zu machen. Und  heutzutage schmerzlich zu bemerken, dass das Discophänomen (-> s. auch Disophänomen) eingesetzt hat, welches uns jetzt die Laune redlich verderben kann?